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Presseschau: Geht es nach der Drogenbeauftragten, soll man bald wählen dürfen, welche Strafe man will: Bußgeld oder Behandlung (Süddeutsche Zeitung)

Bei der Vorstellung eines Berichts zum Drogenkonsum in Deutschland machte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, einen Vorschlag zur Entkriminalisierung des Cannabisbesitzes.

Zahl der Drogentoten nimmt erstmals seit 2012 ab

[…] Präventiv möchte sie eine große Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne starten, groß „wie beim Thema Aids“. „Wir brauchen eine breite Diskussion über Sucht und Drogen, Tabak, Alkohol.“ Wichtig seien nicht nur die Suchtkranken selbst, der Umgang mit ihnen sei genauso wichtig. Offen und direkt müsse der sein, die Botschaft müsse lauten: Für deine Sucht brauchst du dich nicht zu schämen, „die Sucht soll nicht länger das bestgehütete Familiengeheimnis sein müssen“, so Mortler.

Die Drogenbeauftragte hat auch eine Vision: den Drogenkonsum mit dem Sanktionsrecht zu verzahnen. Wer in Zukunft im Besitz von Cannabis für den Eigenkonsum von der Polizei erwischt wird, solle wählen dürfen, ob er Bußgeld bezahlt, oder sich freiwillig gezielt vom Experten helfen lässt. Warum das Thema alle angeht, warum Marlene Mortler „absolut motiviert“ ist, gegen die Drogen zu kämpfen, zeigt nicht nur die Zahl der Toten, das zeigt auch die Zahl der Lebenden: Drei Millionen Kinder wachsen in sogenannten suchtbelasteten Familien auf.

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