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Drogenreferat der Stadt Frankfurt gründet Beratungsstelle für medizinische Nutzung von Cannabis

Das Drogenreferat der Stadt Frankfurt bietet ein neues Beratungsangebot an. Ein Arzt für Allgemeinmedizin sowie ein Rechtsanwalt informieren über Möglichkeiten der medizinischen Verwendung von Cannabisprodukten in Deutschland. Dr. Franjo Grotenhermen von der ACM begrüßt diese Initiative, weist jedoch darauf hin, dass das Hauptproblem der meisten Patienten nicht die mangelnde Information, sondern die Schwierigkeit, einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, die sie konkret mit Medikamenten auf Cannabisbasis behandelt bzw. bei einem Antrag auf eine Ausnahmeerlaubnis zur Verwendung von Cannabisblüten unterstützt: „Es ist heute möglich, Informationen zum Thema zu finden, beispielsweise im
ACM-Magazin oder weiteren Informationsangeboten auf der IACM-Webseite, es ist jedoch ungleich schwerer einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, die die Behandlung bzw. Unterstützung konkret übernimmt. Gleichwohl ist es eine ausgezeichnete Initiative, die Aufmerksamkeit schafft und in die richtige Richtung geht. Zudem kann ein auf die individuelle Situation abgestelltes persönliches Beratungsgespräch wertvoller sein als bedrucktes Papier oder Informationen im Internet.“

In der Pressemitteilung des Drogenreferats der Stadt Frankfurt heißt es:

Cannabis als Arzneimittel

Rosemarie Heilig informiert über ein neues Beratungsangebot des Drogenreferats zur medizinischen Nutzung von Cannabis

Patienten können sich ab dem 17. Juni, zunächst bis Ende des Jahres, über die Möglichkeiten und Grenzen von Cannabis als Arzneimittel beraten lassen. Das Drogenreferat baut das bestehende Angebot einer Ombudsstelle aus, um diese neue Fachberatung in Frankfurt als Pilotprojekt anzubieten. Ein erfahrener Mediziner sowie ein Rechtsanwalt werden im Rahmen des Projekts über die Indikationsstellung, Risiken und Nebenwirkungen informieren und mit den Ratsuchenden Fragen zum Genehmigungsverfahren erörtern, um Cannabis als Medikament zu erhalten.

Neben der Beratung und Information von Patienten sollen mit diesem Pilotprojekt auch mögliche Probleme der Betroffenen sowie der Bedarf für ein solches Angebot dokumentiert werden.

Nach einer Einführung durch Stadträtin Rosemarie Heilig stellen die Projektdurchführenden Michael Schmidt, Facharzt für Allgemeinmedizin, und Markus Cronjäger, Rechtsanwalt, das Projekt kurz vor.“

Die Zeitung Die Welt übernahm wie andere Medien eine dpa-Meldung zum Thema.

Drogenreferat gründet Beratungsstelle

Das Drogenreferat der Stadt Frankfurt will künftig gezielt Menschen helfen, die Cannabis legal als Medikament einsetzen wollen. Das Pilotprojekt ist nach Angaben von Drogenreferatsleiterin Regina Ernst einmalig in Deutschland und soll am 17. Juni an den Start gehen. Details dazu will Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) am Montag (8. Juni) bekanntgeben. Marihuana darf seit 2005 in Ausnahmefällen als Medikament verschrieben werden und wird dann auch von der Krankenkasse bezahlt. Nach einer aktuellen Auflistung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn dürfen in Hessen 26 Patienten Cannabis als Schmerzmittel nehmen. Deutschlandweit gibt es derzeit 403 Ausnahmegenehmigungen.

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