Presseschau: Luxemburg erlaubt medizinisches Cannabis (Lessentiel)

In Luxemburg sollen in Zukunft bestimmte Produkte auf Cannabis-Basis für Schwerkranke erhältlich sein. Das gab Premierminister Xavier Bettel am Freitag bekannt.

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Ärzte in Luxemburg sollen schwerkranken Patienten künftig Cannabis verschreiben dürfen. Der Regierungsrat hat dem Gesundheitsministerium am Freitag seine prinzipielle Zustimmung erteilt, um ein entsprechenden Gesetzentwurf auszuarbeiten. Das erklärte Premierminister Xavier Bettel (DP) in seinem Pressebriefing. Therapeutische Cannabis-Produkte sollen in «Ausnahmesituationen» zum Einsatz kommen, so Bettel.

Cannabis wird in der Medizin bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt, zum Beispiel gegen Schmerzen, Übelkeit und zur Appetitsteigerung bei Krebspatienten oder zur Bekämpfung von Muskelkrämpfen bei Multipler Sklerose. «Der Bedarf besteht und mehrere andere Länder wie zum Beispiel die Niederlande, Tschechien, Italien oder Deutschland haben damit bereits Erfahrungen gemacht», erklärte Xavier Bettel.

Regierung packt das Müllproblem an

Die Einzelheiten des Projekts werden in den kommenden Wochen von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (LSAP) bekannt gegeben. Laut dem Premierminister wird es «strikte Vorschriften» für die Verschreibung der Arzneien geben. Ein zentrales Gremium soll die Nutzung der therapeutischen Cannabis-Produkte überwachen. Diese sollen nur in den Apotheken der Krankenhäuser erhältlich sein.

Der Regierungsrat hat zudem grünes Licht für die Ausarbeitung eines landesweiten Abfallbewirtschaftungsplans gegeben. Ziel des Gesetzentwurfs sei es, die Menge an Müll im Großherzogtum zu reduzieren. Man werde sich die gesamte Kette, von der Produktverpackung bis zum Recycling im Haushalt, genauer ansehen, sagte Bettel. Bei der Abfallsortierung in Wohnungen gebe es noch Raum für Verbesserungen. Der Plan werde auch den Umgang mit Speiseresten neu überprüfen, beispielsweise in Schulkantinen.

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