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ACM-Mitteilungen vom 20. Dezember 2025

Liebe Leserin, lieber Leser,

am späten Abend des 18. Dezember 2025 fand im Deutschen Bundestag die 1. Beratung des von der Bundesregierung geplanten Gesetzes zur Verschärfung des Medizinal-Cannabisgesetzes (Drucksache 21/3061) statt. Da sich die beiden Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD und damit der gesamte Bundestag bisher nicht einig sind, wurde das Gesetz zur weiteren Behandlung an den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags verwiesen.

Am 14. Januar 2026 findet von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr eine Sitzung des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestags statt, in der über das Gesetzesvorhaben diskutiert wird. Die Sitzung ist öffentlich. Die ACM wurde am 19. Dezember eingeladen, einen Vertreter zur Teilnahme an dieser Sitzung zu entsenden, um unsere Position zu dieser Frage darstellen zu können.

Vorher, am 10. Januar 2026 findet die nächste ACM-Mitgliederversammlung statt. Unter anderem wird ein neuer Vorstand gewählt. Zu den Kandidaten zählen Rainer Thewes, Franjo Grotenhermen, Kirsten Müller-Vahl, Stefan Nölker-Wunderwald, Carsten Elfering. Nur ACM-Mitglieder können teilnehmen und haben bereits eine schriftliche Einladung erhalten.

Wir sind froh, dass wir auch im kommenden Jahr – ab dem 28. März 2026 – wieder einen Kurs zur Qualifikation zum ACM-zertifizierten Berater anbieten können.

Heiter weiter

Franjo Grotenhermen

Erste Beratung des Gesetzes der Bundesregierung zur Verschärfung des Medizinal-Cannabisgesetzes

Am 18. Dezember fand die erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes (Drucksache 21/3061) statt.

Am 18. Dezember diskutierte der Deutsche Bundestag erstmals über das geplante Gesetz der Bundesregierung zur Verschärfung des Medizinal-Cannabisgesetz. Da sich CDU und SPD bisher nicht einig sind, wird die Diskussion fortgeführt, insbesondere am 14. Januar 2026 im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags. Die folgenden Texte sind dem öffentlich verfügbaren Video zur Beratung im Deutschen Bundestag entnommen.

Nina Warken (CDU):

„Wir wollen die Fehlentwicklungen und den Missbrauch zukünftig abstellen, die seit Inkrafttreten des Medizinalcannabisgesetzes aus der letzten Legislatur eingetreten sind.“

Carina Schießl (AFD):

„Die Folgen spüren wir längst. Die Universität Augsburg berichtete von einer Verdopplung Cannabis-bedingter Psychosen seit der Legalisierung.“

Matthias David Mieves (SPD):

„Wir brauchen eine Lösung, die auf der einen Seite die Versorgung von Patienten sicherstellt und auf der anderen Seite Missbrauch gezielt bekämpft. (…) Wir brauchen in jedem Fall einen ärztlichen Kontakt, absolut, liebe Ministerin. Aber ein ärztlicher Kontakt kann im Jahr 2025 genauso gut per Video Call stattfinden.“

Linda Heitmann (Bündnis 90/Die Grünen):

„Dieses Gesetz ist Ihnen ein bisschen peinlich, weil es nämlich unausgegoren ist, und Cannabispatientinnen stigmatisiert und deren Versorgung de facto verschlechtert.“ (…) Schmerzmittel und andere verschreibungspflichtige und abhängig machende Medikamente sind ein viel größeres Problem in vielen Fällen als Cannabis.“

Ates Gürpinar (Die Linke):

„Die Regierung wird mit diesem Gesetz den Schwarzmarkt im Land stärken.“ (…) Stattdessen treiben sie die Menschen zurück in die Illegalität und nennen das dann Gesundheitsschutz.“

Weitere Meldungen der vergangenen Wochen

Medizinische Forschung: Trump lockert Regeln für Cannabis – News – Deutsches Ärzteblatt

Risiko bei Cannabis-Konsumenten stark erhöht (Pharmazeutische Zeitung)

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