Freispruch für Heiko Zachariasen aus Hamburg

Heiko Zachariasen aus Hamburg wurde am 23. Oktober vom Amtsgericht Hamburg-Blankenese wegen rechtfertigenden Notstands vom Vorwurf des illegalen Besitzes von Cannabis freigesprochen. Ihm war der Anbau von Cannabis und der wiederholte Besitz vorgeworfen worden. Herr Zachariasen leidet an einer chronischen Hepatitis C, einer rezidivierenden Entzündung der Magenschleimhaut, einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse) mit ausgeprägter Appetitlosigkeit, Malabsorption (schlechte Aufnahme der Nahrungsbestandteile im Darm) und deutlichem Untergewicht sowie einem chronischen Wirbelsäulensyndrom.
Er besitzt seit einigen Wochen eine Ausnahmegenehmigung zur Verwendung eines Cannabisextrakts von der Bundesopiumstelle, kann sich die für ihn erforderliche Menge des Extrakts jedoch auf Dauer finanziell nicht leisten. Die Richterin hat ihm während der Verhandlung zu verstehen gegeben, dass sie ihn auch in Zukunft nicht verurteilen werde, wenn er in seinem gesundheitlichen Zustand erneut Cannabis anbauen werde. Das kurz gefasste schriftliche Urteil enthält allerdings keinen solchen Hinweis. Sein Rechtsanwalt Stefan Reid hat die Herausgabe der beschlagnahmten Gerätschaften für den Anbau von Cannabis in der Wohnung beantragt.

(Quellen: Heiko Zachariasen, Rechtsanwalt Stefan Reid)

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